Perlen seit Menschengedenken und in vielen Kulturen bekannt und geschätzt. Schon 2300 v. Chr. weisen chinesische Überlieferungen auf die Perle als wertvollen Besitz des Adels und als Geschenk für Kaiser und Könige hin. Antike Hindu-Texte aus Indien beziehen sich ebenfalls auf Perlen, ja behaupten sogar, dass der Gott Krishna die erste Perle der Welt entdeckt habe. Im alten Ägypten war zunächst Perlmutt als Dekoration beliebt, und die Verwendung der eigentlichen Perle erfolgte erst ab der Zeit der Persischen Besetzung Ägyptens, nämlich im 5. Jhdt vor Christus.
Wenn du mehr pber die Geschichte der Perle erfahren möchtest, gehe in den Blog "Geschichte der Perle".
Natürliche Perlen (das sind solche Perlen, die ohne menschliches Zutun gewachsen sind) sind selten und sehr teuer - und kaum im regulären Handel erhältlich. Wer natürlich gewachsene Perlen, auch "Naturperlen" oder "Orientperlen" genannt, kaufen möchte, muss bei den internationalen Auktionshäusern oder ausgewählten Experten suchen.
Von Menschenhand in Süßwasser oder in Salzwasser gezüchtete "Kulturperlen" (auch "Zuchtperlen" genannt) sind hingegen im Handel üblich und erschwinglich - allerdings schwanken die Qualitäten sehr stark. Dieser Blog soll einen Überblick über gezüchtete Perlen geben.
Akoya Zuchtperle - Der Klassiker
Die Akoya Auster, lateinisch "Pinctada martensii“, lebt hauptsächlich an der Ostküste südjapanischer Inseln. Die relativ kleine Meeresmuschel bringt Perlen von 2 - 10 mm Durchmesser hervor, größere Akoyakulturperlen sind echte Raritäten.
Gegen Ende des Winters sind die Perlmuttschichten am feinsten und dichtesten, weil die kühle Wassertemperatur die Produktion verlangsamt - der richtige Zeitpunkt, um die Perle aus der Auster ans Tageslicht zu holen.
Kein Wunder, dass die Akoya-Kuluturperle oft als „Klassiker“ bezeichnet wird. Schließlich war sie nach langer Forschungs- und Pionierarbeit das erste Produkt der Perlzucht: Die Präsentation der ersten runden Akoya- Zuchtperlen durch Kokichi MIKIMOTO, Mitbegründer der Perlzucht, hat 1920 auf der Weltausstellung in Paris für absolute Begeisterung gesorgt.
Dass diese bis heute anhält, hat mit dem Charme von Akoyakulturperlen zu tun: „Akoyas“, wie sie auch genannt werden, haben einen intensiven Lüster und sanfte, helle Töne wie Champagner, Rosé, Weiß und in seltenen Fällen auch Silbergrau.
Tahiti-Kulturperle
Tahitiperlen, benannt nach der südpazifischen Insel Tahiti, werden in den Gewässern von Französisch-Polynesien gezüchtet. Entgegen ihrem Namen stammen sie jedoch nicht direkt von der Insel Tahiti. Die Austern, die für die Zucht dieser Perlen verwendet werden, sind in den Lagunen von Französisch-Polynesien, den Cookinseln, Mikronesien, Australien, den Philippinen und weiteren Regionen der Pazifikinseln verbreitet.
Laut strenger Vorschriften dürfen nur Perlen aus Französisch-Polynesien offiziell als Tahitiperlen bezeichnet werden.
Die Tahiti-Kulturperle ist eine kostbare Salzwasser-Zuchtperle, die für ihre einzigartige, dunkle und schimmernde Farbpalette bekannt ist.
In der polynesischen Mythologie werden schwarze Perlen als Geschenk des Gottes Oro angesehen und symbolisieren Liebe, Schutz, Reichtum und Eleganz.
Die Tahitikulturperle wird von der Schwarzlippigen Perlenauster (Pinctada margaritifera cumingii) produziert. Nach strengen Vorschriften dürfen nur Perlen, die aus den Gewässern Französisch-Polynesiens stammen, als Tahitiperlen bezeichnet werden.
Der Zuchtprozess ist aufwendig und langwierig:
- Implantation: Nach etwa drei Jahren Wachstum wird in die Muschel ein Kern aus Perlmutt implantiert.
- Perlmuttschicht: Die Auster bildet als Abwehrreaktion eine schützende Schicht aus Perlmutt um den Kern herum.
- Ernte: Die Kultivierung dauert in der Regel 18 bis 36 Monate, bevor die Perle geerntet wird.
Die charakteristische dunkle Farbe der Tahitiperle entsteht durch die Pigmente der Schwarzlippigen Perlenauster. Die Farbpalette ist breit gefächert und reicht von Silbergrau, Graugrün, Dunkelbraun und Aubergine bis hin zu tiefem Schwarz.
- Pfaueneffekt: Besonders geschätzte Perlen werden als "Pfauenperlen" (Peacock) bezeichnet, da sie einen irisierenden Lüster (Glanz) mit Blau- und Grüntönen aufweisen, ähnlich dem Federkleid eines Pfaus.
- Natürliche Färbung: Im Gegensatz zu oft gefärbten schwarzen Perlen ist die dunkle Farbe der Tahitiperle natürlich. Die Regierung Französisch-Polynesiens verbietet jegliche nachträgliche Farb- oder Formbehandlung.
KESHI KULTURPERLEN
(Foto: Juwelo)
gezüchteten Süßwasserperlen
Ende der 1990er, Anfang der 2000er Jahre, tauchten auf dem Markt Süßwasserperlen sehr guter Qualität auf.
Diese Perlen wurden erstmals in den 1960er Jahren gezüchtet, aber ihre Qualität war nicht ideal und es dauerte einige Jahrzehnte, bis sie auf das gewünschte Niveau kamen.
Süßwasserperlen sind Zuchtperlen, die in Süßwassergewässern wie Flüssen und Seen entstehen, wobei China der größte Produzent ist.
Im Gegensatz zu vielen Salzwasserperlen enthalten sie typischerweise keinen Kern, sondern nur organisches Material, weshalb sie oft nicht perfekt rund sind, aber in einer größeren Vielfalt an Farben, Formen und Größen vorkommen.
Ihre Qualität hängt von Faktoren wie Rundheit, Oberflächenbeschaffenheit und Größe ab, und sie sind wegen ihrer Vielseitigkeit und ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses in der Schmuckherstellung beliebt.
"MallorcaPerlen" (PerlenImitationen)
Die Perlen von Mallorca sie sind keine echten Perlen, historisch gesehen waren sie eine der besten Perlenimitate, die man finden konnte, aber sie bleiben künstliche Perlen.
Diese Perlen wurden Ende des 19. Jahrhunderts auf der spanischen Insel Mallorca hergestellt und wurden weltweit populär.
Die Perlen von Mallorca sie sind keine echten Perlen, historisch gesehen waren sie eine der besten Perlenimitate, die man finden konnte, aber sie bleiben künstliche Perlen. Diese Perlen wurden Ende des 19. Jahrhunderts auf der spanischen Insel Mallorca hergestellt und wurden weltweit populär.
Perlen ABC
Lüster: Der Glanz ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Ein guter Lüster lässt die Perle intensiv schimmern.
Qualitätsbewertung: Perlen werden laut dem amerikanischen Gemoligischen Institut GIA nach sieben grundlegenden Kriterien bewertet: Farbe, Form, Größe, Perlmutt, Glanz, Oberfläche und Gesamteindruck.Der Wert einer Perle wird von mehreren Faktoren bestimmt:
- Farbton (Shade): Die Grundfarbe und mögliche schillernde Obertöne
- Form (Shape): Die Symmetrie, wobei runde Perlen am wertvollsten sind.
- Größe (Size): Der Durchmesser, wobei größere Perlen seltener sind.
- Permutt:
- Glanz (Shine/Lüster): Die Intensität des Schimmers.
- Oberflächenqualität (Surface): Die Fehlerfreiheit der Oberfläche, da natürliche Perlen immer leichte Makel aufweisen.
- Farbton (Shade): Die Grundfarbe und mögliche schillernde Obertöne
Pflege:
- Kosmetik und Parfüm können den Lüster schädigen, daher Perlen immer als letztes anlegen.
- Nach dem Tragen vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch reinigen.
- Getrennt von anderem Schmuck aufbewahren, um Kratzer zu vermeiden